

EU-Landwirtschaftskommissar: Kein Abbau von Umweltschutz durch Reformpläne
EU-Landwirtschaftskommissar Christophe Hansen hat in der Debatte über die Reform der europäischen Agrarpolitik Vorwürfe zurückgewiesen, wonach Umwelt- und Naturschutzauflagen deutlich aufgeweicht würden. "Umweltschutz wird künftig anders aussehen, aber nicht abgeschafft werden", sagte Hansen dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montagsausgabe).
Die übergeordneten Ziele gebe weiterhin die EU-Kommission vor, erklärte Hansen. Sie prüfe zudem die nationalen Strategiepläne der Regierungen sehr sorgfältig. "Das garantiert, dass wir kein Umwelt-Dumping erleben und sich Mitgliedstaaten nicht gegenseitig bei Natur- und Umweltstandards unterbieten", sagte der EU-Kommissar.
Zudem forderte Hansen ein besseres Image für Landwirte, damit mehr junge Menschen den Beruf wählen. "Wir müssen Landwirte wieder ins Rampenlicht rücken: Sie versorgen uns mit gesunden Lebensmitteln und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klima-, Arten- und Gewässerschutz", sagte er. "Ich halte auch neue Finanzierungsinstrumente für nötig und kann mir etwa gut eine Art EU-Stipendium für junge Landwirte vorstellen, die innovative Ideen für den Agrarsektor haben." Als Ziel nannte er, bis zum Ende der nächsten Förderperiode 2034 den Anteil junger Landwirte unter 40 Jahren von 12 auf 15 Prozent zu erhöhen.
G.Muller--LiLuX