

62. Eschborn-Frankfurt: Matthews gewinnt im Massensprint
Michael Matthews hat die 62. Auflage des Radklassikers Eschborn-Frankfurt gewonnen. Der Australier vom Team Jayco AlUla setzte sich am Donnerstag nach 198,7 km in der hessischen Bankenmetropole im Massensprint vor Magnus Cort (Dänemark/Uno-X Mobility) und Jon Barrenetxea (Spanien/Movistar) durch. Bester Deutscher wurde Nico Denz (Red Bull-Bora-hansgrohe) auf Rang neun.
Beim letzten großen Eintagesrennen der ersten Jahreshälfte unternahmen die deutschen Profis mehrere Versuche, um den ersten Sieg in der Heimat seit Pascal Ackermanns Triumph 2019 zu feiern. Maximilian Schachmann (Soudal Quick-Step) konnte sich 36 km vor dem Ziel vom Hauptfeld mit zwei weiteren Fahrern absetzen, nach 18 km war die Flucht aber schon beendet. In der Schlussphase griff auch Denz an, seine beiden Versuche wurden aber abgewehrt.
Im Massensprint waren die Deutschen letztlich chancenlos, den Sieg machte die internationale Sprint-Elite unter sich aus. Matthews sicherte sich nach Platz drei 2011 und dem zweiten Rang vor sieben Jahren seinen ersten Sieg in Frankfurt.
"Ich hatte die Beine, deshalb bin ich losgefahren. Leider hat unsere Gruppe nicht funktioniert. Als ich eingeholt wurde, war ich ein bisschen platt", sagte der Berliner Schachmann im HR: "Ich wollte den Zuschauern etwas bieten. Es hat richtig Spaß gemacht, es war eine Riesenstimmung."
Neben Schachmann und Denz waren unter anderem auch Ackermann (Israel-Premier Tech), Nils Politt (UAE Emirates-XRG) und Ex-Junioren-Weltmeister Emil Herzog als Red-Bull-Kapitän am Start. John Degenkolb, Sieger von 2011, fehlte nach seinen schweren Verletzungen, die er bei der Flandern-Rundfahrt erlitten hatte. Der Klassiker-Jäger war als TV-Experte für den Hessischen Rundfunk im Einsatz. Rekordgewinner Alexander Kristoff aus Norwegen (vier Siege) war nicht dabei.
Das mit den Cyclassics in Hamburg höchstrangige Eintagesrennen in Deutschland wird seit 1962 ausgetragen und erlangte vor allem unter dem alten Titel Rund um den Henninger Turm (bis 2008) Bedeutung. Zu den Siegern zählen einige der größten deutschen Fahrer, von Hennes Junkermann (1963) und Rudi Altig (1970) über Olaf Ludwig (1994) bis hin zu Erik Zabel (1999, 2002, 2005).
E.Molitor--LiLuX