

Zverev zieht mit 500. ATP-Sieg ins Achtelfinale ein
Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev hat beim Masters in Toronto seinen 500. Sieg auf der ATP-Tour gefeiert. Der Weltranglistendritte, der in Abwesenheit von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz an Position eins gesetzt ist, bezwang den Italiener Matteo Arnaldi nach anfänglichen Problemen 6:7 (5:7), 6:3, 6:2 und zog ins Achtelfinale ein. Dort wartet der an Position 14 gesetzte Argentinier Francisco Cerundolo auf den Hamburger.
Zverev brauchte für seine 500 Siege insgesamt 712 Partien, nur sechs Spieler erreichten den Meilenstein im 21. Jahrhundert schneller. "Das ist eine großartige Leistung" und fühle sich "speziell" an, sagte der 28-Jährige: "Nicht viele Spieler erreichen diesen Meilenstein. Aber ich will noch 500 mehr – vielleicht sogar noch mehr", scherzte er: "Man will immer so viele Spiele wie möglich gewinnen. Das ist mein Ziel." Als erst dritter Deutscher nach Boris Becker und Tommy Haas schaffte er in der Open Era 500 Siege auf der ATP-Tour.
Den ersten Satz verlor Zverev im Tie-Break. Dann fand er aber besser ins Spiel und entschied die nächsten beiden Durchgänge mit frühen Breaks für sich. Nach 2:46 Stunden verwandelte er seinen zweiten Matchball. "Ich habe angefangen, besser von der Grundlinie aus zu spielen und meinen Rhythmus ein wenig gefunden. Meine Rückhand fühlte sich nicht ganz richtig an, aber ich war zufrieden und glücklich mit meinem Niveau", sagte er.
Neben Zverev, der in der zweiten Runde den Australier Adam Walton 7:6 (8:6), 6:4 bezwungen hatte, ist nach der Niederlage von Daniel Altmaier (Kempen) in der ersten Runde kein weiterer Deutscher beim mit 9,2 Millionen US-Dollar dotierten Masters mehr dabei. In der ersten Runde hatte der Tokio-Olympiasieger ein Freilos besessen.
Zverev hatte im Juli eine Turnierpause eingelegt. Nach seinem Aus in Wimbledon hatte er von mentalen Problemen berichtet, anschließend reiste er nach Mallorca und trainierte dort in der Akademie von Rafael Nadal mit dessen Onkel Toni. Zu einer längerfristigen Partnerschaft kam es bislang jedoch nicht. Der beste deutsche Tennisspieler wird seit seiner Kindheit von seinem Vater Alexander senior trainiert. Die Zusammenarbeit mit weiteren Trainern wie etwa Ivan Lendl war meist nur von kurzer Dauer.
Das Masters in Kanada ist der Auftakt für Zverevs Vorbereitung auf die US Open in New York (ab 24. August). Beim Turnier, das im Wechsel mit den Frauen in Toronto und Montreal ausgetragen wird, hat Zverev 2017 den Titel gewonnen, damals im Finale gegen Roger Federer (Schweiz).
D.Rueter--LiLuX